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8, 9, 10....aus

Alternativen zur traditionellen Standleitung

Seit einiger Zeit steht fest, dass die deutsche Telekom Tochter T-Systems ihren Dienst „analoge Standard-Festverbindung - aSFV“ zum 30.09.2008 abgekündigt hat. Das gleiche Schicksal droht den digitalen Festverbindungen kleiner 2 Mbit/s bis zum Ende 2009.

T-Systems bietet zeitlich befristete (bis zum 30.09.2009) Überbrückungsleistungen an, doch danach wird der Dienst endgültig abgeschaltet, weil der Betrieb dieser Lösung wirtschaftlich für das Unternehmen unrentabel ist.
Für aSFV wird es in der Zukunft kein 1:1-Substitut geben. Datex-P, die X.25-Plattform - heute neben der "Zweiwege-Alarmübertragung" das Rückrad der zuverlässigen Übertragung von Meldungen aus GMA an ständig besetzte Stellen - wird nach DT-Mitteilung Ende 2010 eingestellt. Betroffen hiervon sind auch "breite" X.25-Zugänge, wie sie für den Datenzugang zu Notruf- und Service-Leitstellen (NSL) erforderlich sind. Auf der Kundenseite wird der Dienst als X.31 über den ISDN-D-Kanal wahrscheinlich bis 2014/2015 weiter von der DT-Tochter I.T.E.N.O.S. angeboten. Auch für die genannten Datendienste wird es danach kein 1:1–Substitut geben. Das es der DT auch hier ernst mit ihrer Abkündigung ist, zeigt ein Schreiben an ein Wach- und Sicherheitsunternehmen, in dem Ende 2008 mitgeteilt wurde, dass ihre bisherigen Datex-P-Anschlüsse zum 28. Februar 2009 gekündigt werden.

Nach Aussagen der DT wird es auch für ISDN nur noch bis 2014 eine flächendeckende Versorgung geben. Ab 2014 soll der Rückbau beginnen, wobei zurzeit weder feststeht, wie dieser Rückbau erfolgen wird, noch wann der letzte ISDN-Anschluss abgeschaltet wird. Auch für ISDN wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein 1:1-Substitut geben, da ISDN weltweit gesehen eine deutsche Insellösung ist und sich wahrscheinlich niemand finden wird, die ISDN-Technik für ein abgekündigtes System auch in Zukunft vorzuhalten bzw. zu produzieren.
Die Zukunft der Telekommunikation wird eindeutig ein IP (Internet protocol)-basiertes TK-Netz sein. Dieses "Next-Generation-Network - NGN" genannte TK-Netz wird - ausgenommen die Mobilfunkdienste wie GSM auf der Kundenseite - alle bisherigen TK-Netze ersetzen. In zehn Jahren wird es daher vom Kunden aus gesehen nur noch zwei Netze geben: NGN und die Mobilfunknetze. Um Doppelinvestitionen zu vermeiden, sollten alle neuen und zur Umrüstung anstehenden Anlagen auf IP-Technik ausgelegt werden.

Damit die Übertragung über GSM und IP zuverlässig und dauerhaft funktioniert, müssen bestimmte Rahmenbedingungen eingehalten werden. Als wichtigster Punkt sei hier die Verschlüsselung (VPN) genannt, die im "offenen" Internet unverzichtbar ist, aber auch in geschlossenen Firmennetzen (Intranet) oder per Funk dringend empfohlen wird. Je nach "Dringlichkeit" der Nachricht ist es ratsam, einen zweiten Kommunikationsweg vorzusehen. So bieten spezielle Internet-Router die Möglichkeit eines Fallback über GSM.

Die Fa. Westermo hat hier den Begriff "virtuelle Standleitung" geprägt. Als virtuell gilt die Eigenschaft einer Sache, die nicht in der Form existiert, in der sie zu wirken scheint. Das bedeutet in der Realität, es wird eine Verbindung per Funk, LAN oder Internet aufgebaut und Daten können ungehindert von A nach B übertragen werden.

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VPN (virtuel privat network) ist das, was in Zukunft die bisherigen Leitungen ersetzen wird. Die Vorteile sind :

  • Geschützter Datenverkehr, auch durch das Internet
  • Weltweit vernetzbar
  • Protokollunabhängig (Modbus, TCP/IP, Profinet usw.)
  • Hohe Verfügbarkeit ( IP Pakete routen sich selber)
  • Hohe PerformanceUnabhängig vom Transportmedium, (Glas, Kupfer oder WLAN, Funk)
  • Kommunikation untereinander (im Punkt- zu Punktverkehr nicht ohne weiteres möglich)

Hier einige Beispiele

serielle P2P Verbindung mit Servicezugriff

Die hieraus entstehenden Vorteile sind sicher nicht immer bei jeder Anlage sofort sichtbar. Aber wie man im Beispiel 2 sieht, ergibt sich jetzt (gegenüber der alten Standleitung) der Vorteil, die Anlage zwecks Wartung, aus der Ferne einzusehen. Bei kleineren Anlagen könnte der Umrüstungsaufwand größer werden.

Eine Neustrukturierung und Zusammenlegung bei Umrüstungen und Planung neuer Anlagen steht somit an erster Stelle. Die Fa. Westermo steht Ihnen bei Ihren Vorhaben mit dem kompletten Wissen zur Seite.

Autor: Reinhard Conrads, Westermo und Lutz Schure

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